Freude am Leben heißt Spaß am gemeinsamen Spiel
Spielerische Leichtigkeit und Kreativität wird von Spielzeug(en), fehlenden Spielkameraden, von Angst vor dem Ernst des Lebens und zu strengen Regeln vernichtet
Die meisten Kinder werden mit Lebensfreude in diese Welt hineingeboren; nur wenige scheinen schon zu Beginn ihres Lebens etwas von dessen Ernst zu ahnen.
Die Welt der Kinder ist anders als die ihrer Elterngeneration – weder besser noch schlechter, freundlicher oder gefährlicher; denn diese Bewertungen können erst Erwachsene vornehmen.
Weil sich die Welt seit jeher zusammen mit sich verändernden, natürlichen Umweltveränderungen, im Zuge von Evolution, die Gleichstand nicht zulässt, ständig verändert, sind Kinder von Natur aus dazu gemacht, unter den Lebensbedingungen, in die sie hineingeboren wurden, auch zu überleben – wenn sie die geschützte Freiheit erfahren, sie spielerisch-kreativ erkunden zu können, um ihre eigene Lebensstrategie und Lösungen für ihre Probleme finden zu können.
Erwachsene, die in ihrer Welt Angst haben, die in ihrem Leben von Ängsten beherrscht sind, neigen dazu, Schutz mit vollständiger Kontrolle und Überwachung zu verwechseln.
Menschen, die ihre Freude daran verloren, also nie gelernt oder es sich abgewöhnt haben, ihr eigenes Leben jeden Tag wieder neu aufs Spiel setzen zu können, es also spielerisch, nicht leichtsinnig, möglichst auszukosten, neigen – zur eigenen Sicherheit – dazu, mit (toten) Spielzeugen oder dem Leben anderer zu spielen.
Menschen sind die einzigen sozialen Lebewesen, die sich eine riesige Konsum- und Spaßgesellschaft aufgebaut haben, in der auch Menschen, die völlig asozial und in erster Linie auf ihr persönliches Glück, von dem sie glauben, es alleine erreichen können, ausgerichtet sind, lange Zeit immer wieder auch alleine Spaß und Freude daran haben können, wenn es anderen schlecht(er) dabei geht.
Die meisten Erwachsene bringen ihren eigenen Kindern Unzufriedenheit bei der Arbeit, Streitigkeiten in der Familie, Stress und Zeitnot, exzessives Feiern oder strenge Kontrolle der eigenen Bedürfnisse als Lebensglück bei, leben es ihnen also vor und behaupten, sie wären damit glücklich.
Viele Menschen haben nur Spaß beim Spielen, wenn sie dabei auch, alleine oder zusammen in einem Team, etwas gewinnen können.
Einige Menschen halten Fantasie- oder Bewegungsspiele wie Tanzen, bei denen es um nichts geht, außer zusammen Spaß zu haben, sich selbst oder Neues zu entdecken, für sinnlose Zeitverschwendung.
Die wenigsten Menschen verlieren Spiele gerne, bei denen es für sie um etwas geht.
Ich frage mich, um was es in unserem Leben gehen könnte … Vor allem darum, besser als andere zu spielen, auch bei betrügerischen Spielen kein/e SpielverderberIn zu sein und nicht auf der Verliererseite zu enden, oder darum, immer möglichst viel Freude zusammen mit fairen MitspielerInnen zu haben?
P.s.: Lebensfreude der Menschen zu zerstören ist für mich – mit meinem heutigen Wissen und meinen Erfahrungen – kein Kavaliersdelikt sondern ein Verbrechen an unserer Menschlichkeit; und Menschen, die Kindern oder anderen Menschen Angst machen (wollen), um ihnen nicht einfach nur etwas beizubringen, sondern um sie zu manipulieren oder zu kontrollieren, machen sich dieses Verbrechens schuldig. Es ist nicht spaßig, Angst haben zu müssen, weil man nicht versteht, welches böse Spiel andere gerade spielen.
P.p.s.: Ich denke, wir werden alle zusammen nicht nur unsere Lebensfreude, sondern unsere Leben verlieren, wenn wir weiterhin andere damit spielen lassen, die ihren Spaß damit haben, uns Angst davor zu machen, das Leben spielerisch auf die leichte Schulter zu nehmen – während sie sich ihren Lebensunterhalt und das, was sie als ihr Lebensglück bezeichnen, damit verdienen, uns sinnloses oder sogar lebensgefährliches Spielzeug zu verkaufen.
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Dank für das Foto gebührt Robert Collins (auf Unsplash)!
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