Das Spiel mit dem eigenen Leben

Wenn Du hoch pokerst oder die Spielregeln missachtest, muss Du damit rechnen, hoch zu verlieren oder sogar nicht weiter mitspielen zu dürfen (Wenn Du niedrig pokerst, darfst Du Dich aber auch nicht wundern, wenn Du vor Langeweile stirbst!)

Als Lebenswissenschaftlerin, die sich seit Kindheit mit der Natur und seit ihrer Jugend mit Gesundheitsfragen beschäftigt, verwirrt mich oft, wie wenig vielen Menschen ihr Leben und ihre Gesundheit zu bedeuten scheinen, obwohl sie – vor allem, wenn sie schon krank sind – oft das Gegenteil behaupten.

Liegt es am Wirrwarr der Informationen, die schwer einzuordnen, aber im Prinzip leicht zu verstehen sind, wenn man nicht komplett den Bezug zum eigenen Körper als Sitz der eigenen Seele verloren hat und sie an sich selbst überprüft?

Liegt es an einem einseitig fokussierten Selbstbild, bei dem alle ungesunden oder lebensgefährlichen Gewohnheiten entweder ausgeblendet werden oder das eigene Leben beherrschen, oder vielleicht an einem geschönten oder absichtlich hässlich gemachten, an dem also vor der Betrachtung fleißig retuschiert wurde, weil Menschen sich sonst zu hässlich oder schön fühlen in einer scheinbaren Welt voll von schönen oder hässlichen Menschen (ohne dass sie deren individuelle Besonderheiten – (Un-)Natürlichkeit oder (un-)gekünsteltes, (un-)ehrliches Auftreten und übertriebenes oder zurückhaltendes, antrainiertes Verhalten wahrnehmen würden)?

Liegt es am fehlenden Selbstbewusstsein und -vertrauen darauf, dass alle Lebewesen von Natur aus die gleichen Rechte und immer wieder die Möglichkeit haben, ihr Leben gesund und glücklich zu leben – selbst wenn sie krank zur Welt kamen, sich in ihrem Leben krank gemacht oder das Gefühl haben, andere hätten sie krank gemacht?

Liegt es an menschlicher Spielsucht, einer Sucht nach Adrenalin oder anderen Hormonen, die ausgeschüttet werden, wenn wir entweder unsere menschlichen Grenzen ausloten oder uns in ungesunden Gewohnheiten verfangen?

Kennst Du die Spielregeln?
Wurden sie Dir beigebracht, hast Du sie selbst lernen müssen oder bist Du noch dabei und hast sie noch nicht verstanden?
Weißt Du, dass Dein Körper sich täglich regeneriert oder neu aufbaut, Du Deinen Geist trainieren kannst und auch eine Seele heilen kann?
Kennst Du Deine Schwachstellen, die Du zu überspielen versuchst, oder Deine Stärken, die Du herunterspielst?
Weißt Du, dass es genauso viel Lebensfreude bereiten kann, selbst als GewinnerIn aus einem Spiel herauszutreten, wie andere gewinnen zu lassen und ihre Lebensfreude zu sehen?
Liebst Du Dein Leben – nicht mehr, aber auch nicht weniger als das von anderen – und willst es noch ein bisschen behalten, weil Du irgendwie an ihm hängst?

Warum? – Dass Du darauf eine Antwort geben kannst, ist wahrscheinlich die Grundvoraussetzung dafür, dass Du überhaupt Antworten auf alle weiteren Lebens-Fragen finden kannst und Dein Leben nicht unbewusst verspielst statt es bewusst zu (er)leben.

Wenn Du Feedback brauchst oder Verständnisprobleme hast, weißt Du ja vielleicht, wen Du fragen kannst – aber mit ehrlichen Antworten leben solltest Du können, wenn Du mich fragst!

 

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Dank für das Foto gebührt Jakob Owens (auf Unsplash)!

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