Zur Kunst eines erfüllten Lebens gehört das Teilen
Ein Leben in äußerlicher Hülle und Fülle ist selten, vielleicht nie, eines eines in innerlicher
Ich glaube, die Menschen haben irgendwann angefangen, den Reichtum der Natur misszuverstehen und angefangen, sich ihren eigenen Reichtum, getrennt von der Natur, schaffen oder ansparen zu wollen.
Die Natur kann es sich nicht leisten, Schulden zu machen, auf Pump zu leben oder es sich mit jemandem zu verscherzen, der ihren Regeln nicht folgen möchte.
Sie ist darauf angewiesen, dass alle Beteiligten
- freiwillig mitmachen,
- darauf vertrauen, dass sie entsprechend dem, was sie geben, auch belohnt werden,
- dementsprechend den bestmöglichen Beitrag leisten, während sie so viele Ruhepausen, Spiele und gemeinsamen Spaß oder Zukunftspläne, zur Erholung wie nötig genießen dürfen, die ihnen von Natur aus zustehen; die sie zu ihrem Überleben genauso brauchen wie die Berücksichtigung und Erledigung der „ernsthaften Angelegenheiten“.
- Es ist keine Kunst, (natürliche) Ressourcen zu teilen, wenn man selbst genug davon hat oder weiß, dass man dafür bezahlt, entlohnt, wird.
Die Kunst ist es, auch noch etwas abzugeben, wenn man nicht sicher ist, dass man etwas dafür zurück bekommt – auch wenn man selbst nicht sehr viel oder in den Augen anderer nicht genug hat.
Kunst ist es auch, Menschen um sich zu haben, sie zu suchen und um sich zu sammeln, die genau das zu schätzen wissen, die Vertrauen in das Leben und wiederum andere haben und nicht erwarten, dass man ihnen genauso viel zurück gibt, wie sie selbst geben können – weil sie wissen, dass man alles, was man geben kann, auch geben würde, um ihnen – vor allem, wenn es wirklich mal ernst werden sollte – zu helfen.
Ob das dann zum Überleben reicht, das kann niemand wissen, der nicht die Zukunft kennt – aber was im Leben ist denn schon sicher, außer das wir uns selbst haben, solange wir am Leben sind.
P.s.: Im Grunde brauchen nur Menschen, vor allem Kinder, die noch nicht oder nie sprechen können und nicht gelernt haben, anders zu kommunizieren, Bilder, um sich auszudrücken, also verständlich zu machen, um Informationen teilen zu können oder sich an frühere Zeiten und andere Orte zu erinnern! Wenn Bilder nur dazu geteilt werden, Zeit und Energie (für Worte, Gesten oder Taten) zu sparen oder sich selbst besser zu fühlen und bei anderen Neid, Mitleid oder andere menschliche Bedürfnisse zu erregen, haben sie – zumindest für mich – ihren (Lebens-)Kunstcharakter verloren.
P.p.s.: Vielleicht erkennt ein Klaus Schwab, der bisher nicht den Eindruck macht, sein Vermögen geteilt, sondern eher immer wieder neu investiert zu haben, auch noch seinen THE GREAT RESET-Denkfehler: dass uns Menschen nicht die Besitzlosigkeit glücklich macht oder die Möglichkeit, uns alles, was wir brauchen, von anderen – die folglich ja etwas besitzen müssen – leihen zu können, sondern die Möglichkeit, frei darüber zu entscheiden, wie viel wir besitzen und selbst vielleicht auch teilen oder verleihen möchten, ohne Angst haben zu müssen, dass uns andere, die etwas haben, was wir einmal gebrauchen könnten, uns das nicht auch ausleihen oder sogar schenken würden.
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Dank für das Foto gebührt Jelleke Vanooteghem (auf Unsplash)!
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