Die Künste der Menschen: Hand- und Mundwerk(zeug)

Von verlorenen oder vergessenen Träumen der Selbstdarstellung oder -verwirklichung, der Identifikation mit sich selbst (statt Imitation anderer)

Menschen kommen als soziale Wesen mit dem natürlichen Bedürfnis zur Welt, sich innerhalb ihrer Gemeinschaft, eines sozialen Gefüges, eines Netzwerkes, zu entwickeln: von anderen zu lernen und dabei eigene Erfahrungen sammeln – ohne dabei ein Ziel vor Augen zu haben.

Wenn uns von außen das Gefühl vermittelt wird, dass wir uns genau so entwickeln müssen, wie es die Menschen, mit denen wir zusammen leben, (sich) wünschen oder sogar von uns erwarten; dass wir sonst, so wie wir sind oder gerne sein würden, nicht gut genug sind, oder dass wir, nur wenn wir bereit sind, in unserem Leben Opfer zu bringen und unser Bestes zu geben – meist unsere Ideale … – etwas damit erreichen werden, suchen wir unser (Lebens-)Glück

  • in (anderen) Gesellschaften, (anderen) Gruppen oder „Schichten“, also bei anderen Menschen, bei denen wir mit dem, was wir gut können – beruhigende, inspirierende oder unterhaltsame Töne mit unseren Sprachorganen oder etwas mit unseren Händen erschaffen – Bestätigung finden;
  • in der Einsamkeit;
  • im Aufbau einer eigenen Familie;
  • in anderen Welten wie der des „reinen Bewusstseins“ – in Spiritualität oder Drogenkonsum, in der Welt der Sinne, der Schönheit, der Düfte o.ä., der Technik oder Raumfahrt oder beim Reisen;
  • in möglichst „extremen“, lebens- oder todesnahen Erfahrungen oder Aufgaben – ganz oben oder ganz unten;
  • manchmal, aktuell wieder häufiger, im Tod.

Dabei bekommen wir Menschen alles, was wir zum Leben brauchen, bei unserer Geburt mit auf den Weg, umsonst geschenkt:

  • Beine zur Fortbewegung – zum Vorankommen oder zur Flucht,
  • Hände, um damit arbeiten zu können,
  • einen Mund, um andere um Hilfe bitten zu können, wenn wir etwas nicht alleine schaffen, und
  • einen Verstand, also Kreativität, wenn uns eine der genannten körperlichen „Ausstattungen“ fehlt.

Wir brauchen „nur“ Zeit, es, das heißt das alles bzw. uns, zu entwickeln.
Und wir brauchen Menschen, die – bis wir uns selbst ernähren können – „nur“ darauf achten, dass wir unsere Fähigkeiten auch einsetzen können, uns also nicht bewusst oder unbewusst – aus Unwissen oder Angst – dazu bringen (wollen), vieles davon irgendwann wieder sein zu lassen, uns selbst aufzugeben, weil wir denken, es würde uns im Leben nichts nützen und nicht voran bringen, wenn wir einfach sind wie wir sind und tun, was wir gerne tun und gut machen.

Ich wünsche allen Menschen das Glück, dass sie wissen, wie sie ihre naturgegebenen Werkzeuge so einsetzen, dass sie damit sich selbst und ihr Glück finden.
Beides hängt mehr voneinander ab, ist mehr miteinander verbunden, als viele vielleicht denken werden – davon ist zumindest eine Lebenswissenschaftlerin fest überzeugt!

P.s.: Für mich ist es keine Kunst, mit Geld und Macht oder anderen Druck- und Lockmitteln, mit reichen, mächtigen oder schlauen Freunden – die in der Werbebranche arbeiten oder wissen, wie man Druck auf Menschen ausübt – die Menschen (zu etwas) zu bewegen, zu (ver-)führen oder das Weltgeschehen zu lenken. In meinen Augen ist Kunst, das allein mit der eigenen Persönlichkeit zu schaffen, ohne sie dafür zu verkaufen, Geld dafür zu verlangen – in dem Vertrauen, dass das, was man sagt oder tut, für die Welt, die Natur und die Menschheit sinnvoll ist; dass sich das, was man einfach loswerden oder beginnen muss, lohnen und auszahlen wird, wie und wann auch immer.

 

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Dank für das Foto gebührt Ethan Hu (auf Unsplash)!

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