Überlebenstipps für Körper, Geist und Seele
Die „passenden Bausteine“ finden und loslegen
Zu einem „guten“ Leben, das immer ein individuelles ist – weil Menschen nicht alle gleich sind – gehört es also erst einmal, zu wissen, was man individuell dafür braucht. Werbung und Tipps von anderen Menschen werden Dir das nie sagen können; sie können Dir nur Anhaltspunkte dafür liefern.
Falls Du also noch gar nicht weiß, was Du brauchst; womit es Dir gut geht, ohne dass Du Dich hinterher unwohl fühlst (das ist NIE der Preis dafür, wenn Du ehrlich zu Dir bist!) – finde es heraus! Einen guten Anhaltspunkt liefert mir schon lange die Frage – vor allem, wenn mir bewusst wird oder ich nur denke, dass ich etwas gar nicht gebrauchen kann oder konnte: „Womit habe/hatte ich mir das eigentlich verdient?“ Dass Nichts aus einem Nichts heraus entsteht und am Ende alles miteinander verbunden ist, das gehört zu meinem Weltbild (das sich deshalb auch so schlecht mit unserem Geld- und Gesellschaftssystem in Einklang bringen lässt; aber das nur nebenbei).
Erkenntnisse erlangen auch erwachsene Menschen nur, wenn sie – wie Kinder – bereit sind zu lernen und immer wieder Neues auszuprobieren. Auch erwachsene Menschen lernen nicht aus Büchern, aus dem Fernsehen, vom Zuschauen – sie lernen nur, wenn sie das, was sie lernen wollen, auch anwenden; wenn sie den Mut haben, es auszuprobieren, manchmal auf eine ganz neue, individuelle Weiese, und dabei auf die Nase zu fallen, oder die von anderen aufgestellte Verbote zu übertreten und hin und wieder damit durchzukommen – oder zumindest an ihrem Mut, es versucht zu haben, wachsen.
Wer selbst gar nichts über sich gelernt hat, kann auch nicht erwarten, dass er/sie etwas über andere Menschen weiß.
Wer sich und andere Menschen verstehen möchte, braucht Feedback.
Niemand weiß alles oder lernt viel über sich, wenn er/sie sich nur durch die eigene Brille betrachtet.
Hab‘ also den Mut – vor allem wenn Du ratlos bist, warum etwas bei Dir nicht so „funktioniert“ oder „passt“ wie bei anderen – , nicht nur Dich schonungslos zu hinterfragen, sondern auch die Menschen, die Dich lieben, vielleicht sogar nur wenig Bekannte, um ihr ehrliches Feedback zu bitten.
Frag‘ Dich, was und wer Dir wirklich wichtig ist.
Frag‘ andere, was sie an Dir lieben.
Frag‘ Dich, was du gerne an Dir ändern würdest.
Frag‘ andere, was sie an Dir nicht mögen.
Wenn Du verzweifelt und wütend auf Dich bist, weil andere nicht so sind, wie Du sie gerne hättest, dann frag‘ Dich zuerst, warum Dich das wütend macht. Warum sollten alle dasselbe für sich tun?
Aber sag‘ ihnen auch ehrlich, wenn sie Dich umgekehrt genauso behandeln, Dir also das Gefühl geben, Du wärst nicht so, wie sie Dich gerne hätten.
Wenn es z.B. Menschen sind, die Du nur kurz siehst und vielleicht gar nicht kennst – gerade zum Beispiel zu „unerlaubten Zeiten“ auf der Straße oder beim Einkaufen ohne Mundnasenbedeckung – die also vielleicht nicht das machen, was Du gerne hättest, die also anderen (Spiel-)Regeln folgen als Du, dann gestehe ihnen zu, dass sie ihre eigenen, überlebenswichtigen Gründe dafür haben; dass sie sich um ihre Gesundheit sorgen; und lass‘ sie einfach sein, wie sie sind, solange sie Dir nicht zu nahe kommen.
Vielen der neuen, selbsternannten Hilfssheriffs dieser Welt machen nicht den Eindruck, als würden sie ein glückliches Leben führen.
So wie ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnt, wohnen aber auch selten unglückliche Seelen in gesunden Körpern.
Zum Glück hat niemand in diesem Land (schon) die gesetzlich geregelte Pflicht, die eigene Gesundheit schädigen zu müssen, um andere – angeblich, vermutlich, sicherheitshalber, ohne klare wissenschaftliche Belege – zu schützen (obwohl wir auf dem besten Weg dahin sind, weil anscheinend niemand mehr selbst weiß, wie er/sie selbst Verantwortung dafür übernehmen kann …).
Viel Spaß und Erfolg also beim Üben!
Und hoffentlich viele „Trainings- bzw. SpielpartnerInnen“: weil es viel mehr Spaß macht, auch anderen dabei zuzuschauen, wie sie immer mal wieder versagen; aber wie man gleichzeitig feststellt, dass man gemeinsame Fortschritte macht! Vielleicht wird sogar was richtig Großes, Buntes, Abwechslungsreiches, draus, wenn nicht jede/r nur „sein eigenes Ding“ macht und mit der Zeit immer mehr Vorteile darin sieht, dass nicht alle anderen alles genauso machen oder haben möchten wie man selbst.
Auch in Gesundheits- und (Über-)Lebensfragen heißt es: von nichts kommt nichts, und nichts ist umsonst!
Und Du hast selbst die Wahl, wie offen und neugierig oder wie lustlos und verbissen Du Dich ihnen stellst!
P.s.: Experimentierfreudigen, im Leben unterforderten Menschen empfehle ich, schon errichtete „Kunstwerke“ umzubauen, aus denselben „Bausteinen“ immer mal wieder etwas Neues zu schaffen und vor allem nie alle aufzubrauchen, also entweder neue dazu zu suchen oder alte wieder frei zu geben.
P.p.s.: Für Fortgeschrittene empfehle ich, Brücken zu anderen Lebensweisen zu bauen, also entweder zu sehen, wer aus einer entgegenkommenden Richtung auch schon dabei ist, oder wer lieber (noch) alleine an seinem Leben basteln möchte. Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, als würde daraus jemals eine stabile Brücke werden können – mit genug Fantasie und Kreativität haben Menschen schon öfters Dinge geschaffen oder geschafft, die niemand vorher für möglich gehalten hätte.
Dank für das Foto gebührt Caleb Woods (on Unsplash)!
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