Das gemeine menschliche Volk und unzivilisierte Feindseligkeiten
Alltägliche Kleinkriege und ihre großen Pendants
Wie unten, so oben.
Wie innen, so außen.
Wie im Kleinen, so auch im Großen.
Die Analogien des Kybalions, also diese „hermetischen Prinzipien“, sind nichts anderes als naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Menschen, die ihre Augen und Ohren oder anderen Sinnesorgane benutzen (können), aber auch verstehen, was ihnen ihr Herz, ihr Bauch und andere Fein- oder Hellsinne vermitteln, können sie leicht nachvollziehen. Man muss nicht studiert haben, um in der Welt die Beweise dafür erkennen zu können, was WissenschaftlerInnen im Detail erforschen oder erforscht haben.
Aber zurück zu Krieg (und Frieden).
Die Natur ist nicht ungefährlich für das Leben, egal welches, aber sie ist keine unberechenbar feindliche oder kriegerische: kein Lebewesen außer den Menschen geht ohne akut überlebenswichtigen Grund auf Beutezug oder verteidigt sein/ihr Revier mit seinen überlebenswichtigen Ressourcen; kein Lebewesen begegnet anderen so respektlos oder scheinheilig wie viele Menschen sich untereinander, wenn es NICHT ums nackte Überleben geht. Kein Lebewesen hat im normalen Alltag so viele Ängste (die sich weder direkt noch indirekt ums eigene Überleben drehen), die alles andere, also vor allem die Lebensfreude überschatten, wie die Menschen.
Und Angst, vor allem chronisch wiederkehrende, macht irgendwann nicht mehr ängstlich, sondern aggressiv.
Wir leben in einer aggressiven Welt, in der Kriege geführt, die Natur ausgebeutet und täglich sinnlos Menschen getötet werden oder an Hunger sterben müssen, weil eine Minderheit von ihnen, sich unbedingt, kompromisslos, ihren Lebensunterhalt sichern möchte, bzw. versucht, sich mit Geld Freiheiten von ihren (Überlebens-)Ängsten zu erkaufen.
Die Menschen und Länder dieser Erde kon-kurrieren nicht miteinander, laufen also nicht so, dass sie sich gegenseitig auch auf die Beine helfen könnten, sondern führen gnadenlose Konkurrenzkämpfe gegeneinander – um ihre eigenen Besitz, ihre Gebiete auszuweiten, Festungen einzunehmen und Ressourcen zu verteidigen: noch nicht so sehr im Kindergarten, wo Kinder meist noch naiv austesten, wie weit sie gehen können, sich also auch schnell wieder entschuldigen und vergeben können; aber schon in der Schule, wenn einige bereits wissen, um was es den Erwachsenen geht; in der Familie, wenn sich Kinder nicht den Erwartungen ihrer Eltern fügen bzw. Kinder mit Lebensmut erkennen, dass ihre Eltern kein „ehrliches“ Leben führen, sondern sich von Ängsten oder realitätsfernen Hoffnungen beherrschen lassen; in Beziehungen, wenn Verlust- oder Versagensängste zu Unterordnung oder Eifersucht führen; im Berufsleben …
Es sind überall – analog – dieselben Kampfstrategien, die abgespult werden, wenn sich Menschen begegnen.
Man muss nicht studiert haben, um sie erkennen zu können.
Und man muss kein/e Experte/Expertin sein, um eingefahrene Muster friedlich zu durchbrechen.
Nur alleine wird es schwer – weil die Kämpfe, die ausgefochten werden, in erster Linie in jedem/r Einzelnen stattfinden (wissenschaftlich oft „messbar“ als Reaktionen des Immunsystems, von inneren Organen wie Niere, Galle, Leber, Herz, Schilddrüse oder , oberflächlicher, der Haut). Solange diese währen, sind Friedensgespräche, ist gewaltfreie Kommunikation, bei der ehrlich alle Karten auf den Tisch gelegt werden – können, dürfen, müssen – nicht oder kaum möglich. Dann heißt es: Abwarten – ob diejenigen irgendwann doch bereit dafür sind oder – wie viele Kriegsgenerationen – ihre Aggressionen, ihre Ängste und Enttäuschungen, lieber mit ins eigene Grab nehmen.
Ich weiß, dass Menschen irgendwann aufhören zu kämpfen, wenn sie damit gar nichts erreichen.
Zumindest zwischenmenschliche Kriege ließen sich also leicht vermeiden, wenn sich immer weniger Menschen dazu anstacheln lassen und einfach nicht mehr zu Waffen greifen oder in Abwehrhaltung gehen, also ihre Waffen und Schutzschilde niederlegen.
Dann müssten vielleicht auch sogenannte christliche, soziale und sogar grüne Parteien – als VertreterInnen der Menschen, die sie (noch) wählen – nicht weiter als Kriegstreiber in der Welt agieren.
Dann könnten wir vielleicht endlich anfangen, Ressourcen gerecht aufzuteilen und für eine nachhaltige (Be-)Wirtschaft(ung) zu sorgen – damit niemand Angst haben muss, dass er/sie nichts davon abkriegt oder zu kurz kommt.
Die berühmtesten, mächtigsten, reichsten Menschen, die „ExpertInnen“ dieser Erde haben meines Wissens noch nie dazu beigetragen, Menschen ihre Angst zu nehmen, schon gar nicht Menschen, die sie nie kennengelernt haben; sie haben sich in erster Linie daran bereichert und damit ihre eigenen (Überlebens-)Ängste mehr oder weniger erfolgreich verdrängt. Auf Kosten der Leben unzähliger anderer.
Es macht mich heute nicht mehr aggressiv, wenn einige solcher Menschen sich von ihren gekauften Medien sogar als „Philantropen“ bezeichnen und vermarkten lassen. Ich verstehe nur nicht, dass es noch so wenige Menschen gibt, die sich mit den Personen, die unsere Welt, unser aller Leben, immer mehr beherrschen (wollen) auseinandersetzen, sich also umfassend über sie informieren wollen.
Menschen können sich vermutlich immer noch nicht vorstellen, dass andere Menschen grausamere Kriege führen und ungerechter herrschen würden als der-/diejenige/n, den/die sie als ihren Gott oder ihre Götter und Göttinnen bezeichnen.
Ich glaube, wir könn(t)en alle jeden Tag noch viel dazulernen; wenn wir statt ängstlich und wütend neugierig wären und Interesse daran hätten, „veraltetes“ Wissen auf einen neueren Stand zu bringen, und immer wieder prüfen würden, ob unsere Ängste und Aggressionen überhaupt berechtigt sind.
Leider sind es gerade die ExpertInnen, die die Gebiete und Festungen, die sie einmal eingenommen haben, oft bis auf’s Blut verteidigen, auch sie längst bis auf ihre Gemäuer zerfallen sind.
P.s.: Ich ziehe es vor, zivil ungehorsam zu sein und auf die mit Bleichmittel weißgewaschenen Westen einiger ForscherkollegInnen oder Menschen, die Politik betreiben möchten, hinzuweisen, die Kriege z.B. gegen Viren und anderes unerwünschtes Leben oder – skrupelloseste, grausamste Tier- und Menschenversuche rechtfertigende – Kämpfe gegen Krankheite u.v.m. vorantreiben, also immer nach friedlichen Lösungen zu suchen statt unzivilisiert gehorsam, also gewaltbereit oder „barbarisch“, zu sein!
P.p.s.: Unter der Betrachtung, dass das Wort BarbarIn seinen Ursprung darin haben soll, dass jemand unverständlich sprach, wäre zu überlegen, ob die Bezeichnung nicht für einige „ExpertInnen“, die sich nicht die Zeit nehmen wollen, ihre wissenschaftlichen Behauptungen auch gegenüber kritischen Stimmen zu erklären, ohnehin angemessener wäre; sozusagen als Ausgleich dazu, dass die, die gerne zu Wort kommen und ihre Datengrundlagen und Quellen offenlegen würden, heute „rechtsextreme PseudowissenschaftlerInnen“ oder – falls es um offene oder geheime Verträge, also Komplotte, geht – „VerschwörungstheoretikerInnen“ und „AluhutträgerInnen“ tituliert werden.
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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader!