Naturschutz und Menschheitskrisen

Zwischen blindem Aktionismus und friedlichem Widerstand

Menschen, die im Grunde einfach nur „richtige Entscheidungen“ im Leben treffen oder „Gutes tun“ wollen, haben es schwer, zwischen „Da müssen wir doch was tun!“ und „Da kann man halt nix machen …“ zu wählen.

Als die Grünen einst vorhatten, aus Umwelt- und Tierschutzgründen den Menschen ihre „Freiheit“ zu rauben, indem sie den Menschen einen Veggietag vorschreiben wollten, war das Land plötzlich voller FreiheitskämpferInnen für die Rechte ihres Gaumengenusses. Menschen haben einfach sehr unterschiedliche Probleme, Ideale und Prioritäten im Leben, damit kann ich heute gut leben.
Was ich nicht verstehe ist, dass sich gerade sehr viele stillschweigend sogar Kontakte zu ihren Liebsten verbieten lassen, weil mächtige Menschen (angeblich) beschlossen haben, sich ab jetzt um unser aller Gesundheit zu kümmern. Gleichzeitig regeln sie „zur Sicherheit“ auch noch den Rest unseres zukünftigen Lebens, nehmen sie also das Schicksal unseres Planeten in ihre Hände, um – genau wie es bisher viele andere UmweltschützerInnen versucht haben – unseren restlichen Lebensraum zu retten.
Darin werden leider nicht alle Menschen, die schon da sind und weiter so wie bisher leben, also zurück zur „alten Normalität“ wollen, Platz finden; denn es gibt trotz in ökonomischer Hinsicht geglückter „strategischer Gleichschaltung“ – eine (Produkt-)Lösung für möglichst viele Menschen – eindeutig noch zu viele individuelle Wünschen und Lebensvorstellungen, noch zu viel Bio-Diversität, um die Welt(-Wirtschaft) wie bisher am Laufen zu halten bzw. wieder in Gang, in Schuss, zu bringen, ihr zu einstigem Glanz zu verhelfen. Ja, es ist eine schöne, moderne Welt, die sich reiche und mächtige IdealistInnen – im Gegensatz zu „kleinen“ VeganerInnen oder sonstigen Tier- und UmweltschützerInnen – ausmalen.
Ihre (Propaganda-)Mittel und Möglichkeiten, um ihre Vorstellungen auch umzusetzen sind heute enorm, weitaus effektiver als z.B. meine. Ich bin weder gut darin, Menschen etwas vorzumachen, Grausamkeiten „im Namen von Wissenschaft“ oder sonstwie „schön zu reden“ oder als alternativlos zu verkaufen, noch will ich bewusst etwas ausblenden, was anderen oder sogar mir offensichtlich schadet. (Angelesenes und erlerntes) Wissen und Gewissen terrorisieren mich seit jeher so sehr, dass ich immer noch – aber mittlerweile sehr viel dosierter (ich bin noch lernfähig!) – dazu tendiere, andere Menschen damit zu terrorisieren: dass sie nicht wie ich versuchen, etwas dagegen zu tun, Dinge boykottieren, also friedlich Widerstand gegen Gewalttaten leisten oder zivil ungehorsam zu sein, indem sie sich weigern, die unterschiedlichsten „Produkte“ von Gewalttaten, die uns in unserem Leben vorgesetzt werden, einfach hinzunehmen, zu „fressen“.
Falsche Taktik, wie ich gerade täglich vor Augen geführt bekomme; denn viel erfolgreicher ist:

Große Angst schüren mit etwas, was Menschen für gefährlich halten (hm, warum nur halten Menschen es nicht für gefährlich, dass wir gerade unsere Lebensgrundlage zerstören?); besonnene „ExpertInnen“ sprechen lassen (ich arbeite daran …; immerhin habe ich meine Promotion nicht gekauft, d.h. sie nicht von anderen schreiben lassen); genau vorgeben, was zu tun ist (funktioniert nicht, wenn Punkte 1 und 2 nicht beachtet werden konnten …); und – ganz wichtig – ein zukünftiges „Allheilmittel“ versprechen (wieder nichts für Menschen, die schlecht lügen können, weil dazu alle Nebenwirkungen schöngeredet werden müssen).

Mir war „vor Corona“, obwohl ich mich schon lange mit der Funktionsweise von Gehirnen, mit Ängsten und mit Psychosomatik bzw. mit dem Zusammenhang von Körper, Seele und Emotionen beschäftige, nicht klar, wie gut sich eine Schockstarre, also eine Panikreaktion nutzen lässt, um langsam neue, gewünschte Verhaltens- und Denkweisen einzuführen. Es funktioniert nicht nur, um sich selbst zu überlisten, sondern kann leider von Menschen mit ganz eigenen, anderen Absichten missbraucht werden.
Ich persönlich habe nicht die Absicht, in einer Welt zu leben, in der Armut und Krankheiten dadurch abgeschafft werden, dass man Arme und Kranke schnellstmöglich beseitigt, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das ist das, was ich sehe, wenn ich mir das Strategiespiel der einflussreichsten Menschen der Welt (es sind übrigens weder PolitikerInnen noch VirologInnen darunter …) „Event 201“ betrachte. Es mag so aussehen, als würde man Menschen retten wollen; aber wenn es den Übergang zu einer Neuordnung unserer Welt einleiten soll, ist klar, dass alle, die heute bereits da sind, nicht weiter so leben und so konsumieren können wie die, die die Krisenzeit gut überstehen werden: die Reichsten; vermutlich nicht einmal wie die meisten, die sich bis vor Kurzem noch dem Mittelstand zugehörig fühlten (denn dass der nahezu verschwunden ist, also gar nicht mehr so viele ein Teil davon sein können, ist offensichtlich): Es können nicht mehrere Milliarden Menschen in Hülle und Fülle leben, von viel Fleisch oder anderen Tierprodukten, Auto fahren, reisen, Strom verbrauchen, … ohne die Natur dabei zu zerstören. Die natürlichen Ressourcen sind endlich, Natur braucht Zeit, um sich zu regenerieren, sonst stirbt sie; und es gibt (noch) keinen Planeten B, auf dem Leben möglich ist.
Es war längst Zeit für eine Dezimierung der Weltbevölkerung, Zeit für einen Krieg. Er wird gerade (psychologisch) geführt – angeblich gegen eine tödliche Viren-Gefahr.
Die Schwächsten dieser Erde werden am Ende der Coronakrise tot sein; das ist keine haltlose Prophezeiung. Die Schwächsten bleiben in Krisenzeiten immer auf der Strecke; umso früher, je mehr sie sich von allen anderen verlassen fühlen …

Ich halte es nicht für sinnvoll, Menschen – die lernen können, wie sie sich und andere auch auf anderen Wegen schützen können – (zwangsweise) zu impfen, zu chippen oder sonst irgendwie zu kontrollieren, nur um andere „zur Sicherheit“ vor ihnen selbst zu schützen. Menschen sind soziale Wesen, also von Natur aus keine Gefahr füreinander!
Ich halte es nicht für sinnvoll, Menschen optimieren zu wollen, weil sie für mich bereits perfekt angelegt, wenn auch nicht fertig entwickelt, sind. Menschen können lernen, mit ihrem Drang zu Perfektionismus zu leben; sie müssen es sogar, wenn sie sich und anderen damit nicht mehr Schaden zufügen möchten als ihnen zu nützen – denn Lebwesen müssen in einer sich verändernden Welt lebenslang lernfähig bleiben!
Ich halte es für dumm und gefährlich, Menschen (bio-)technisch manipulieren und mit künstlicher Intelligenz koppeln zu wollen statt ihnen zuzutrauen und zu erlauben, also die Freiheit und Zeit zu geben, selbst und möglichst auch ohne technische Hilfsmittel zu lernen. Für mich sind Menschen von Natur aus dafür gemacht, das zu tun, was sie selbst gerne (tun und geben) möchten und am Besten können!
Es ist im Prinzip relativ einfach, das herauszufinden: mit offenen Augen (nicht mit einem geschlossenen!) durch die Welt gehen, beobachten, (sich) Fragen stellen, genau hinhören, nachdenken, nachfragen, wieder Zuhören, in sich gehen, auf die innere Stimme, auf das eigene Herz und den eigenen Bauch hören und nachdenken, (sich) neue Fragen stellen, … bis man sich eben sicher ist, dass das, was man tut oder gelernt hat, wichtig, gut, oder das Richtige ist!

Jede/r hat die Möglichkeit, sich diese Zeit zu nehmen; jede/r, dem/der es wichtig ist, im Leben SELBST die richtigen Entscheidungen zu treffen und nicht andere über das eigene Leben bestimmen zu lassen, muss sich diese Zeit nehmen. Manche WENN … DANNs … sind tatsächlich alternativlos.
Jede/r sollte das in meinen Augen mitentscheiden dürfen.
Jede/r sollte das Recht haben, Fragen zu stellen und Einspruch zu erheben – wenn jemand anderes etwas behauptet – und danach auch Gehör finden.
Alle, die sich über andere Menschen erheben und ihnen Entscheidungen abnehmen, also keine Alternativen für eigene lassen wollen, müssten in meinen Augen die volle Verantwortung für jeden einzelnen „Kollateralschaden“ übernehmen; sie sollten dafür „bezahlen“, also in angemessener Weise dafür büßen müssen, wenn Menschen dadurch zu Schaden kommen, dass sie nicht ihren eigenen Weg wählen durften.

Das bedeutet für mich gleichzeitig Naturschutz; denn wir sind ein Teil der Natur.
Das bedeutet für mich ein Leben in gegenseitigem Respekt.
Es bedeutet für mich auch, in Krisenzeiten, die es vermutlich immer geben wird, ohne dass sie künstlich geschaffen werden mussten, füreinander da sein zu können, vielleicht ja sogar einmal global, wenn wir uns sinnvoll vernetzen statt dazu zwingen zu lassen.

 

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Dank für das Foto gebührt Mark König (auf Unsplash)!

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