Nochmal gaaaanz langsam …

Wie verraten sich eigentlich kommerzielle Produkforscher- und -entwicklerInnen, die sich als unabhängige WissenschaftlerInnen verkaufen?

WissenschaftlerInnen brauchen Zeit für Ihre Erkenntnisse: Ich habe bis jetzt gebraucht, um formulieren zu können, was an vielen sogenannten führenden WissenschaftlerInnen, die uns Medien präsentieren, so unwissenschaftlich ist:

Wissenschaft ist in erster Linie eine eigene Denkleistung, die Forschungsergebnisse nutzt, ohne sie gleichzeitig vermarkten zu wollen; sie lässt möglichst viel Dialog zu, um am Ende zu möglichst überzeugenden Ergenissen zu kommen.

Wissenschaft kann keine (immerwährende) Alleingültigkeit beanspruchen, weil jede/r ehrliche WissenschaftlerIn zugeben muss, dass er/sie allein nicht alle Aspekte einer wissenschaftlichen Fragestellung beantworten kann, dass es also immer Kritikpunkte und Weiterentwicklungen von Ideen und Forschungsergebnissen geben wird: Wissenschaft ist also auf einen aktuellen Stand der Forschung angewiesen und ergänzt oder verändert ihn mit neuen Erkenntnissen.

Wissenschaft ist nicht dazu gedacht, Politik zu machen, sondern die Grundlage für politische Entscheidungen zu liefern.

Was ich beobachte ist, dass vieles davon sowohl unsere führenden Köpfe in Politik als auch in der Forschung vergessen zu haben scheinen.
Wer sich am geschicktesten vermarktet, wer die beste PR, ich nenne es lieber Propaganda betreibt, der/die gilt als „glaubhaft“.

Dabei gibt es so viele wissenschaftlische Erkenntnisse dazu, wie leicht Menschen sich von Werbung beeinflussen und von anderen Menschen in die Irre führen lassen, die jedem/jeder Einzelnen heute – in Form von Büchern oder Informationen im Internet – zugänglich wären.

Es fühlt sich nicht jede/r zum WissenschaftlerIn berufen, obwohl jede/r die Voraussetzungen – ein Gehirn und Sinneswahrnehmungen – sogar von Natur aus mit sich bringt und es viele erfahrene und begeisterte WissenschaftlerInnen gibt, die Menschen gerne dabei helfen würden, sich ihre eigenen Fragen irgendwann auch selbst beantworten zu können (statt sich von denen Antworten geben zu lassen, die so tun als wüssten sie sie, oft sogar schon, bevor Fragen überhaupt gestellt werden dürfen).

Ich bin überzeugt, das wird sich irgendwann ändern, so wie sich alles in der Natur stetig ändert; ich hoffe nur, dass ich es noch erleben darf!

 

P.s.: An Wissensgewinn interessierte (Natur-)WissenschaftlerInnen betrachten Virenn und Bakterien übrigens schon lange neutral als Mikroorganismen im Zusammenspiel mit vielen anderen Faktoren in unserem Leben und versuchen nicht mehr, sie als Krankheitserreger zu instrumentaliesieren.

 

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Dank für das Foto gebührt Eric Tiggemann on Unsplash!

 

 

 

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