Zwischen Unzufriedenheit, Selbstverleugnung, Ideologien und Menschenliebe

Der Teufelskreis rund um die aktuelle Eugenik

Zu meiner Schulzeit in den 80er Jahren war die Eugenik gesellschaftlich geächtet: die sogenannte Erbhygiene, die dafür sorgen soll, dass nur „gute“, „gesunde“ Menschen (die sehr willkürlich – auch ohne Berücksichtigung des Gesund-Fühlens – definiert werden  können) die Erde bevölkern. Zur Erinnerung ein Zitat aus dem online verfügbaren Brockhaus: „Ziel der Eugenik ist, unter Anwendung genetischer Erkenntnisse den Fortbestand günstiger Erbanlagen in einer menschlichen Population zu sichern und zu fördern (positive Eugenik) sowie die Ausbreitung nachteiliger Gene einzuschränken (negative oder präventive Eugenik).“

Ich bin damals in dem „Wissen“, das in der Schule gelehrt wurde, aufgewachsen, dass es „psychisch krank“ ist, zu versuchen, Menschen nach einem bestimmten Vorbild „züchten“ zu wollen. Damals waren die Gräueltaten der Nazis, die unerwünschtes, „minderwertiges Erbgut“ gezielt aussortiert haben, indem sie Menschen, die körperlich oder geistig nicht ihrem Wunsch-Niveau entsprachen, sterilisiert oder sogar ermordet haben, wohl einfach noch präsenter in allen Köpfen.
Für mich als ganzheitlich-systemisch denkende Biologin zeugt es jedenfalls in erster Linie entweder von einer verzerrten, idealistischen bis hin zu ideologischen Weltanschauung oder der Nicht-Akzeptanz der eigenen Person, vielleicht sogar Selbsthass, aus dem heraus jemand versucht, andere Menschen zu verändern. Wer erfolgreich an sich selbst arbeitet, verliert nämlich schnell die Energie, andere verändern zu wollen; wer das dagegen überhaupt nie versucht und sich immer als „Opfer“ der Umstände und anderer Menschen ansieht oder wer an sich selbst scheitert, projiziert seine/ihre Wut und Verzweiflung leicht auf andere, die doch bitte möglichst wunschgemäß sein und agieren sollen.

Heute verdienen „angesehene“ Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen damit viel Geld … Heute werden im Grunde „normale“ Menschen zu Eugenikern bzw. Eigenikerinnen, indem sie Kinder nicht mehr zeugen, sondern sie sich – im Labor bzw. von darauf spezialisierten Kliniken – „kreieren“ lassen. Auch die zahllosen medizinischen Eingriffe am eigenen Körper, um sich zu „verschönern“ oder „besser“ zu funktionieren, zeugen für mich von dem gleichen Irrsinn. Und niemand schreit öffentlich STOP!

Mir ist bei meiner Natur- und Lebensforschung, die mir auch in unserer Menschheitsgeschichte Muster offenbart, mittlerweile klar geworden, dass die Unzufriedenheit der Menschen mit sich oder ihrem Leben, ihr Wunsch, Dinge und die ganze Welt zu „verbessern“, sich wahrscheinlich bis hin zur Entstehung unserer Art zurückverfolgen lässt. Dass dieser natürliche Drang ein solch erschreckendes Ausmaß angenommen hat, liegt darin, dass viele technische Möglichkeiten genau darauf ausgerichtet sind und dass unser natürlicher Ursprung, unsere Verbindung zur Natur immer mehr in Vergessenheit gerät oder gezielt geleugnet wird. Das wird nicht nur in der (bewusst?) schlechten Übersetzung von Darwins Theorie des „Survival of the fittest“ als „Überleben der Besten“ deutlich. Eigentlich könnte jedem/jeder Naturwissenschaftler/in klar sein, dass sich in der Evolution keine „besseren“ Eigenschaften in einem moralischen Sinn weiterentwickelt haben, den sich Menschen willkürlich zusammenbasteln könnten. Evolution wird immer dann vorangetrieben, wenn sich Umweltverhältnisse ändern und nur die Arten oder Individuen, die sich am besten an neue Bedingungen anpassen können, fortpflanzungsfähig bleiben.

Evolution lebt von Veränderungen der Lebensbedingungen (und der erforderlichen Anpassungsfähigkeit von Lebewesen), nicht einer willkürlichen, gezielten „Optimierung“ von Menschen, Tieren und Pflanzen oder anderen Organismen.

Ich denke, Menschen, die stur ihren Eugenik-Gedanken verfolgen, um die Welt nach ihrem Bild „besser“ zu machen, sind Menschen, die mit natürlichen Veränderungen ihrer Umwelt am schlechtesten umgehen könnten. Ich würde tippen, es sind oft reiche Menschen oder Menschen, die in einer Welt „fern der Realität“, die für den Großteil der Menschen auf der Welt gilt, aufwachsen, vielleicht in einer Ideologie erzogen, sozusagen indoktriniert wurden. Ich glaube, solche Menschen erkennen oft nicht, dass es unmöglich ist, dass alle anderen Menschen auch so leben wollen oder könnten wie sie selbst. Aber traurigerweise schaffen sie es immer wieder, andere für ihre absurden, unnatürlichen, realitätsfernen Träume zu begeistern; mit „Charisma“ und Redegewandtheit oder vermutlich einfach mit viel Geld …
Als „Menschenretter (oder -retterinnen)“ getarnt
konnten sie in der Vergangenheit immer wieder lange Grausamkeiten an Menschen verüben, einige versuchen sogar bis heute, „minderwertige“, ärmere Menschen an ihrer Fortpflanzung zu hindern, also zu sterilisieren, oder mit medizinischen Mitteln zu ermorden – denn nichts anderes scheint z.B. Bill Gates mit seiner Impfstrategie (die offenbar nicht im Sinne der individuellen Gesundheit der Menschen ist, sondern der Kontrolle des Bevölkerungswachstums dient) seit Längerem in Afrika zu tun. Dass darüber in unseren öffentlichen Medien nur am Rande berichtet wird, liegt vermutlich daran, dass es auch im Journalismus leider in erster Linie um Geld bzw. darum geht, dass nur darüber geschrieben wird, was die Menschen mit dem meisten Geld vorgeben oder zulassen (bzw. wofür Leser und Leserinnen bereit sind, Geld auszugeben) – das hat mir die äußerst einseitige Corona-Berichterstattung mehr als deutlich gemacht.

Da ich weiß, dass auch wieder andere Zeiten kommen, denn die Welt dreht weiter ihre Kreise und die Zeit genauso, warte ich nur darauf, dass wieder mehr Menschen zu Bewusstsein kommen. Ich hoffe nur, dass das bald passiert – bevor es noch mehr Tote unter alten und kranken Menschen oder traumatisierte, indoktrinierte Kinder aufgrund von absurden Corona-Maßnahmen gibt, bevor Menschen genetisch wirksame Impfstoffen verabreicht werden, die unabsehbare Folgen nach sich ziehen können.
Ich kann nicht mehr tun als mit meinen Texten Menschen an ihre Menschlichkeit zu erinnern. Ich wünschte, jede/r einzelne würde erkennen können, dass Menschen genaus so, wie sie sind, großartig sind – jede/r individuell und gemeinsam in ihrer natürlichen Vielfalt; dass wir alle Menschen mit ihren körperlichen und geistigen „Macken“ (wer auch immer die definiert) akzeptieren könnten oder zumindest respektieren sollten.

In meiner Erinnerung waren es zuletzt die „Blumenkinder“, die Hippies in den 60er und 70er Jahren, die in diesem Bewusstsein gelebt und versucht haben, es in die Welt zu tragen. Ich hätte nie gedacht, dass es nötig werden könnte, genau das wieder zu tun, weil es in Vergessenheit geraten ist.
Ich finde erschreckend, wie dringend nötig es gerade wäre oder wirklich ist, weil die Unzufriedenheit vieler Menschen mit sich selbst und anderen in meinen Augen ein erschreckendes Ausmaß angenommen hat und weil die medizinischen Möglichkeiten und (Geld-)Macht von Menschen heute unvorstellbaren Grausamkeiten Tür und Tor offen stehen.
Fragt sich nur, wann genug Menschen auf die vernünftige Idee kommen, dass es besser für sie wäre, schön klingenden Versprechungen „(erfolg-)reicher“ Menschen nicht zu glauben und zu vertrauen, sondern auf sich selbst zu hören, mal dem zuzuhören, was eine leise innere Stimme flüstert. Ich bin fest überzeugt, dass sie das in jedem Menschen tut!

Ich glaube daran, dass wir den alten Teufelskreis endgültig durchbrechen könnten – allerdings nur, wenn sich eine große Mehrheit an Menschen zusammentun würde, um (einfluss-)reichen Selbst- oder Menschenhasser (oder -hasserinnen), vielleicht auch „gutgläubigen“, d.h. „nur minderwertige“ Menschen verachtenden Ideologen ihre Macht, ihre Einflussmöglichkeiten, zu nehmen; und wenn wir dafür sorgen, dass sie sie nie mehr zurück bekommen können.

Und es wird auch nicht funktionieren, wenn nicht jede/r zuerst einmal sich selbst akzeptiert und danach vor allem die Menschen aufhören, anderen den eigenen, „idealen“ Lebensstil aufzwängen zu wollen, den gar nicht alle Menschen auf der Welt übernehmen könnten – wenn es ein Leben im Überfluss ist, das viel zu viele Ressourcen dieser Erde verbraucht

P.s.: Dass schon der Gedanke „Meine Kinder sollen es mal besser haben als ich“ (aufgrund eigener Unzufriedenheit?) zu idealistisch in materieller, ressourcenverbrauchender Hinsicht gedacht und zu wenig auf immaterielle, nachhaltige Werte ausgerichtet war oder noch ist, das dürfte vielen Menschen – im Hinblick darauf, dass heute viele Kinder ärmer sind als ihre Elterngeneration sind – mittlerweile klar sein.

 

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Dank für das Foto gebührt Johnny Cohen (auf Unsplash)!

 

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