Gehöre ich zu einer gesundheitlichen Risikogruppe?

Bin ich gerade selbst durch das Coronavirus gefährdet oder gefährde ich sogar andere? – Eine Entscheidungshilfe

Gesunde Menschen, die auch keinerlei Gefahr für andere darstellen, scheint es ja auf dieser Welt mittlerweile dank Wissenschaft, Politik und Medien überhaupt nicht mehr zu geben.

Deshalb brauchen vermutlich viele Menschen, die bisher einfach gesund waren, eine Entscheidungshilfe, wo genau sie sich jetzt einordnen können; denn einfach nur ein menschliches Individuum sein, das sich je nach Lust und Laune auch täglich neu irgendwelchen Gruppen zugehörig fühlen könnte, scheint fast komplett aus der Mode gekommen zu sein.

Also, auch wenn mir persönlich Einordnungen schwer fallen: Ich bin momentan eindeutig ein gesundheitliches Risiko für andere Menschen! Ich kann die Angst in vielen Augen sehen, wenn ich beim Einkaufen mal keine Maske auf dem Gesicht habe (weil manche Supermärkte schon erkannt haben, dass die Diskriminierung von Nicht-MaskenträgerInnen rechtswidrig ist).
Ich halte mich mittlerweile sicherheitshalber, vor allem auch, um selbst nicht versehentlich mit Angst angesteckt zu werden (s.u.), aber nur noch in großem Abstand von Menschen auf, die ich nicht kenne, checke erst die Körpersprache von mir Unbekannten ab, bevor ich mich traue, ihnen zur Begrüßung vorsichtig eine Hand entgegen zu halten, und umarme zur Begrüßung nur noch die, bei denen ich weiß, dass sie das gesundheitliche Risiko, das von mir ausgeht, auf sich nehmen wollen (momentan noch ohne schlechtes Gewissen, weil unser Gesundheitssystem gerade nicht überlastet zu sein scheint!).

Ich danke den (Pharma-)BeraterInnen unserer PolitikerInnen und den Medien, die ja ordentlich für die Verbreitung dieses „Wissens“ gesorgt, und den Tests, die es eindeutig mit Daten belegt haben, so dass mir und allen anderen Menschen im Land jetzt endlich klar ist, wie gefährlich wir als Lebewesen sind: Virenschleudern im Dauereinsatz!
Ich bin sicher, nach Corona wird sich auch bald das nächste, und das nächste, und das nächste … Virus finden, die alle bisherigen Ergebnisse nur bestätigen werden: Dass wir uns eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus begeben oder Kontakt zu anderen Menschen haben dürften, wenn wir andere nicht gefährden wollen.

Ich danke der Corona-Krise dafür, dass bestimmt auch bald an die Öffentlichkeit kommt, was mir als Biologin schon lange bewusst ist: dass nämlich unser individuelles Mikrobiom nicht nur aus unzähligen Bakterien, sondern auch aus vermutlich noch mehr Viren besteht, die anderen Menschen gefährlich werden können, wenn die vorher noch nie Kontakt damit hatten und gleichzeitig ihr Immunsystem zu wenig oder überreagiert.
Aber ich bin zum Glück auch sicher, dass irgendwann die Möglichkeit bestehen wird, eine Momentaufnahme des eigenen Mikrobioms (denn leider kann es sich mit der Ernährungsweise oder durch vielfältige andere Einflussfaktoren schnell verändern) testen zu lassen, um sich sicher sein zu können, ob es ein eher gefährliches oder ungefährliches für andere Menschen ist.
Was ich nicht hoffe ist allerdings, dass ich es noch erleben muss, dass Menschengruppen nur noch nach ihrer jeweiligen, individuellen Gefährlichkeit für andere – denn meine wäre sicherlich hoch! – ihre Häuser und Wohnung verlassen dürfen oder vielleicht danach bestimmten Wohngegenden zugewiesen werden. Aber verständlich wäre es natürlich, um die tatsächlich gesundheitlich angegriffenen und gefährdeten Menschen zu schützen!

Um es diesen, also allen, die sich bisher noch nicht entscheiden konnten, ob Sie sich tatsächlich auch zu den „GefährderInnen“ zählen sollten, zum Schluss noch etwas eichter zu machen, sich endgültig einordnen zu können, möchte ich auf ein untrügliches Gefühl hinweisen, das also eindeutig anzeigt, dass man selbst gefährdet ist: Angst. Angst ist immer ein guter Berater! Zumindest hier in Deutschland (in Brasilien heißt ein Sprichwort: „Die Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber ein guter Spion.“; aber die leben dort ja unter völlig anderen Bedingungen).

Wer sich zutrauen sollte, … ähm, wen interessiert, ob sich die eigene Angst weiter differenzieren ließe, der/die könnte selbst wagen, …., ähm, andere um Rat und Hilfe bitten (wenn er/sie sich das wiederum traut …), zu überprüfen, ob die eigene Angst eigentlich berechtigt oder unberechtigt ist; aber das geht dann vermutlich doch etwas über den Kompetenzbereich der meisten übermäßig ängstlichen Menschen hinaus.
Dazu wäre dann wahrscheinlich viel liebevolle Unterstützung, also auch Nähe zu anderen Menschen nötig. Und woher soll man denn als ängstlicher Mensch wissen, ob die nicht gefährlich ist/sind?
Dann doch lieber PolitikerInnen glauben, denen das Wohl ihrer BürgerInnen sicherlich am Herzen liegt, oder WissenschaftlerInnen, die Menschen helfen wollen und vielleicht sogar schon Medikamente mit-entwickelt haben, die so erfolgreich Ängste „bekämpfen“ …

Ich hoffe, dass an dieser Stelle jetzt jede/r LeserIn sicher sein kann, in welche Kategorie er/sie sich einordnen sollte.
Und viel Erfolg dabei, auch andere davon zu überzeugen, um nicht fälschlicherweise in die andere eingeordnet zu werden.

 

P.s.: Am Ende entscheiden sowieso so gut wie immer die Emotionen (https://www.rubikon.news); ich glaube aber, die kochen nicht ganz so hoch, wenn einfach früher, offen und möglichst emotionslos, auch Gegenargumente in die eigenen Überlegungen mit einbezogen werden, z.B. von Menschen, die man für (Cov-)Idioten hält – damit sich nicht erst am Ende herausstellt, das die vielleicht gar nicht so unberechtigt und die eigenen Ängste eher unberechtigt waren.

P.p.s.: Menschen, die sich erst jetzt durch Corona-Viren gefährdet sehen, obwohl sie schon so viele Jahre mit ihnen überlebt haben, empfehle ich, zukünftig (zum Glück ist die Gefahr Sommerurlaub für die meisten schon vorbei) wenigstens eine der größten (Gefahren-)Quellen von Viren (und Bakterien) zu meiden:  In jedem Tröpfchen Meerwasser tummeln sich hunderttausende von ihnen.

P.p.p.s.: Ich weiß, es ist gemein, sich über die Ängste von Menschen lustig zu machen – aber wer wochenlang dabei mitlacht, während andere als Covidioten lächerlich gemacht werden (ich war/bin gerne eine davon), sollte in meinen Augen auch einstecken können! Ich möchte, dass jede/r sieht, wie gefährlich Angst und das persönliche Sicherheitsbedürfnis für eine einigermaßen funktonierende Demokratie werden kann; wie „mitschuldig“ am Schaden, der anderen Gruppen von Menschen gleichzeitig zugefügt wird, sich jede/r macht, der/die zufällig zu der Gruppe von Menschen gehört/gehören will, deren Gesundheits-Schutz sich der Staat zur Aufgabe gemacht zu haben scheint (denn dass es gerade eher um den Verkauf pharmazeutischer Produkte, Tests und Impfungen geht, ist hoffentlich mittlerweile jedem/jeder klar).

 

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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader!

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