Evolution (mit Hilfe von Viren), Sozialdarwinismus und was heute – nicht nur im Rahmen der Coronakrise – geschieht
In diesen Zeiten muss ich als Biologin, die gerne „der Natur ihren Lauf“ lässt (bzw. lieber mit der Natur und nicht gegen sie arbeitet) und die nicht davon überzeugt ist, dass vor allem wir Deutschen unter unseren heutigen Lebensbedingungen uns vor Viren abschirmen können bzw. verstecken müssten, ziemlich aufpassen mit meinen Ansichten… Wenn ich mich heute als Biologin vehement gegen Kontaktverbote oder andere staatliche Einschränkungen ausspreche und unsere bürgerlichen Freiheitsrechte (inklusive Selbstverantwortung) verteidige, könnte es paradoxerweise schnell passieren, dass ich in eine Schublade mit (rechtsextremen) Sozialdarwinisten oder Marktradikalen (https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-hass-auf-alles-schwache) gesteckt werde, weil mir „vermutlich“ der Schutz der „Schwächsten“ der Gesellschaft, also von alten und gesundheitlich vorbelasteten Menschen, sogenannten Risikogruppen, nicht am Herzen liegen würde!
Dieses Missverständnis möchte ich versuchen auszuräumen – wobei mir bewusst ist, dass ich niemanden überzeugen werde, der/die von der Grundannahme ausgeht, dass das Coronavirus eine lebensbedrohliche Gefahr für die Gesundheit der Menschen darstellt. Ich versuche es trotzdem!
Ich habe in den letzten Jahren – ursprünglich beflügelt durch Erfahrungen während meiner Arbeit im Tierheim – ziemlich viel über Viren und Viruserkrankungen gelesen; darüber, wie sie von den verschiedensten (anerkannten oder diffamierten) Ärzte und Virologen dargestellt und interpretiert werden… Und ich kann nur sagen: So klar und eindeutig, wie wahrscheinlich viele Nicht-Wissenschaftler glauben und wie es einige Wissenschaftler gerne darstellen, sind die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse dazu gar nicht, wenn man sie ein bisschen kritisch betrachtet und hinterfragt. Es ist umstritten, ob Viren generell Krankheitserreger sind, denen man möglichst ausweichen und die man bestmöglich bekämpfen sollte, oder ob Krankheitssymptome in Anwesenheit von Viren nur entstehen, wenn viele andere ungünstige Faktoren zusammenkommen, und es ist umstritten, ob der Kontakt mit echten Viren (im Gegensatz zu veränderten in Impfstoffen) nicht generell wichtig ist, um das eigene Immunsystem sozusagen „upzudaten“ und in einer sich verändernden Umwelt auf Dauer gesund leben zu können. (s. auch meinen Ausflug in die neue Welt der Viren). Es ist umstritten, ob Viruserkrankungen, von denen behauptet wird, sie wären mit Impfungen erfolgreich ausgerottet worden (weil sich die Viren nicht mehr nachweisen lassen), sich wirklich „im Nichts“ aufgelöst haben, oder ob sich die früheren Viren verändert haben und heutige Viruserkrankungen sozusagen „alte Krankheiten im neuen Gewand“ sind. Für jemanden wie mich, die ein Biologiestudium absolviert hat, der die Komplexität der Natur und die Anpassungsfähigkeit von Lebewesen gelehrt wurde, klingt das sehr viel plausibler!
Darwin nahm für die Vielfalt in der Natur, für die vielen individuellen Unterschiede auch zwischen Familienangehörigen, noch viele „zufällige“, „spontane“ Veränderungen der DNA an, die er nicht weiter erklären konnte, und der „Zufall“ wird ja auch heute noch gerne von Wissenschaftlern in Erklärungsnot herangezogen – wenn sie nicht erklären können, welche Ursachen genau für welche (Aus-)Wirkung „zu(sammen)gefallen“ sind. Wenn man Viren neutral als Organismen in der Natur betrachtet, die DNA-Bausteine, also genetisches Material anliefern, lässt sich – im Sinne der Evolution – verstehen, dass ein Organismus (ein Wirt), in den sie eindringen, mehr davon profitiert, sie ins eigene Genom zu integrieren oder zumindest mit ihnen – vom Immunsystem in Schach gehalten – weiter zu leben, sie also nicht zu bekämpfen, sondern sich mit ihnen „anzufreunden“ und dafür zusätzliches genetisches Material nutzen zu können. Dadurch wären es vor allem die, die sich am besten an das Zusammenleben mit Viren anpassen können, also die, deren Immunsystem am wenigsten kämpft, die mit/trotz Viren „Gesündesten“, die keine oder keine lebensbedrohlichen Krankheitssymptome entwickeln (auch wenn sie z.B. positov auf Viren getestet werden), die besonders lange leben und/oder sich fortplanzen können – und das geht einher mit dem, was als Evolution bezeichnet wird. Damit Lebewesen auf Dauer gesund in ihrer jeweiligen Umwelt leben können, sehe ich mit meinen biologischen Vorkenntnissen Viren und den Kontakt mit ihnen also als essentiell lebenswichtig an!
Ich weiß, dass nicht jeder Mensch ein gleich „gut funktionierendes“ Immunsystem hat, das schnell dafür sorgt, dass die Situation, das Eindringen der Viren-DNA, geklärt ist und die körperlichen Symptome wieder verschwinden (das Virus also entweder komplett ins eigene Genom integriert wurde oder sich in bestimmten Körperorganen oder -geweben vor weiteren Auseinandersetzungen mit dem Immunsystems „abschirmen“ konnte). Manche Menschen fechten so lange Kämpfe aus, dass ihr geschwächter Körper daran sterben kann. Psychischer Stress verstärkt den „inneren Kampf“ zusätzlich, lässt also schwerer wieder Ruhe und Symptomlosigkeit einkehren. Dass heute viele Ärzte bei Viruserkrankungen nur Bettruhe, also Erholung – plus eventuell gesunde Nahrung zur Unterstützung der Arbeit des Immunsystems – verordnen und damit gute Heilungserfolge haben, passt in mein Bild, dass Viruserkrankungen nicht mit antiviralen Mitteln behandelt werden müssen, sondern mit immunstärkenden. Leider gibt es – auch wenn damit häufig geworben wird – kein Wundermittel, um das eigene Immunsystem zu stärken. Ohne ein bisschen Fleiß auf der einen Seite (z.B. abwechslungsreiche Ernährung, mit möglichst unverarbeiteter Nahrung, vielfältige körperliche und geistige Bewegung, Stressmanagement u.ä.) und Vermeidung immunsystem-schädigender Einflüsse (diverse „Lebens“mittel, Alkohol, Drogen/Medikamente, Gifte, einseitige körperliche oder geistige Auslastungen, Ängste oder anderer psychischer Stress) wird vermutlich niemandem ein auf Dauer „gesundes“ Immunsystem geschenkt. Aber dass auch 100-jährige mit entsprechend guten (durch das eigene Leben selbstgeschaffenen) Voraussetzungen und bei individuell guter Versorgung (mit Nahrung, Ruhe, Zuspruch) nicht an Infektionen mit einem für sie neuen Virus sterben müssen, das glaube ich – auch der chinesischen Regierung, die sich damit lobt, einen Mann in diesem Alter „gerettet“ zu haben.
Für mich gehören also nicht automatisch alle alten Menschen zu den „Schwächsten“ unserer Gesellschaft, den Risikogruppen für Corona; genausowenig wie alle mit körperlichen Vorerkrankungen – solange ihr Immunsystem auf anderen Wegen gestärkt bzw. nicht geschädigt wurde oder wird. Ich distanziere mich ohnehin von der Beurteilung bzw. Einteilung/Diskriminierung von Menschen in „Stärkere“ und „Schwächere“. Jede/r hat seine Stärken und Schwächen – auch Kinder, Eltern, Paare, Lehrer, … alle, die von der „Corona-Krise“ betroffen sind. Es gibt für mich genug Hinweise, dass dafür, dass Corona-Risikogruppen geschützt werden, viele andere „Risikogruppen“ – Alkoholiker, Menschen mit psychischen Vorerkrankungen, Misshandlungsopfer, Kinder, … – geschädigt werden. Ist das gerechtfertigt?
Nicht nur in Zeiten von Corona hat jedes Individuum in meinen Augen Rechte und Pflichten gegenüber anderen, „Stärkeren“ wie „Schwächeren“. Der Gedanke ist romantisch, sich an den „schwächsten“ Gliedern, heute: „gesundheitlich vorbelasteten Risikogruppen“, einer Gesellschaft auszurichten – wenn die Gesellschaft sich gleichzeitig das Ziel setzt, sich zusammen stärker, also gesünder (möglichst ohne medizinische Unterstützung!) weiterzuentwickeln; wenn also nicht stattdessen gesunde Menschen mit in eine Krankheitsspirale (mit Impfungen, Medikamenten und ihren Nebenwirkungen) gezogen werden; wenn Kranke gezielt versorgt werden und die Arbeit, die Heilungskräfte ihres Körpers möglichst ohne Medikamente unterstützt und ihr Immunsystem gestärkt wird, statt es mit Medikamentennebenwirkungen zusätzlich zu schwächen.
Die natürliche Evolution sorgt dafür, dass die „gesündesten“ Individuen überleben und sich – in und zusammen mit ihrer sich verändernden, virusbeladenen Umwelt, in Anpassung an sie – weiterentwickeln, und sie hat in der Vergangenheit dabei, vermutlich mit Hilfe von Viren, für eine natürliche Vielfalt gesorgt, die von Biologen als Lebensversicherung gegen starke Umweltveränderungen angesehen wird.
Sozialdarwinisten dagegen haben versucht, gezielt „schwache“ oder „schlechte Gene“ auszulöschen – die Vielfalt zwischen Individuen bleibt dabei aber auf der Strecke. Wenn wir uns heute an den Risikogruppen orientieren, unser Gesundheitssystem und unsere Politik sich in erster Linie nach den Bedürfnissen bereits kranker, vorerkrankter Menschen richtet und sich alle anderen dementsprechend verhalten, sich daran anpassen sollen, was wird dann auf Dauer aus den vielfältigen, (noch) gesunden Individuen im Rest der Bevölkerung?
Darf eine Regierung Verantwortung für die Gesundheit ihrer Bürger übernehmen, wenn diese die gar nicht abgeben wollen? Müssen gesunde Menschen, Menschen, die sich nicht krank oder von Krankheiten bedroht fühlen, sich Maßnahmen aufzwängen lassen, die auf Dauer ihrer Gesundheit vielleicht eher schaden als nutzen? Müssen wir uns von Virologen mit übersteigertem Sicherheitsbedürfnis und Kontrollzwang auf Viren, von denen wir selbst gar nicht krank werden, testen und überwachen lassen, um von einer Regierung mehr oder weniger willkürlich (denn es gibt „Schwächste“ in jeder Gruppen von Menschen) festgelegte oder selbsternannte Risikogruppen zu schützen? Soll das zukünftig jedes Jahr bei jedem neuen Grippevirus so laufen? Warum sollen eigentlich von ungeimpften Menschen Gefahren für Geimpfte ausgehen, so dass wir zu Impfungen gezwungen werden oder Ungeimpften bestimmte Zugangsbeschränkungen auferlegt werden müssten? Begegnen nur mir Menschen, die trotz (Grippe-)Impfungen krank werden (und die natürlich 100%ig wissen, dass es nicht wegen der Impfung ist, sondern ohne sie viel schlimmer wäre)? Wie krank muss man sich fühlen und wie wenig verantwortlich für die eigene Gesundheit, um sein ganzes Vertrauen in Politiker und „Götter in Weiß“ zu setzen? Wieso soll man als Bürger der BRD keine Wahl haben, ob man sich den Risiken der Schulmedizin aussetzt (Die-haeufigste-Todesursache-in-Deutschland-ist-die-Medizin) oder einen der vielen anderen möglichen Wege zu Gesundheit, zum Gesundbleiben und -werden gehen möchte? Seit wann darf es eine demokratische Staatsregierung wagen, trotz fehlender, eindeutiger, wissenschaftlicher Belege (Von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-Begruendung-der-Corona-Massnahmen) so tief in persönliche Freiheitsrechte wie momentan einzugreifen? Wieso wehren sich so wenige und protestieren dagegen? (Widerstand_bundesweit).
Unser eigenes evolutionäres Erbe, zur eigenen Sicherheit – wenn man selbst verunsichert ist – einfach denen folgen, die einen Weg vorgeben (auch wenn die Geschichte zeigt, dass die Mehrheit der Menschen dabei oft keinen sehr lebensfreundlichen eingeschlagen hat…) wird uns vermutlich noch lange begleiten. Auch wenn sich viele für „aufgeklärter“ und umfassender informiert als Generationen vor uns halten, vielleicht für „mündige Bürger“, stelle ich immer wieder fest, wie viele doch einfach nur nachplappern oder – anstatt durchdachte, freie Entscheidungen zu treffen – machen, was andere sagen, „weil die es schon wissen werden“. Wer „nur“die Verantwortung dafür (mit-)tragen möchte, alles, was intellektuell führende, regierende Menschen vorgeben, einfach mitzumachen, ohne es zu verstehen, der/die stellt sich vermutlich dümmer als er/sie ist und nutzt die Möglichkeiten nicht, die ihm die Natur gegeben hat – das eigene Gehirn zu benutzen, (auch mal „blöde“) Fragen zu stellen, sich erklären zu lassen, was man nicht versteht, sich gegenteilige Meinungen einzuholen, sich eine eigene, individuelle Meinung zu bilden und dafür zu sorgen, dass die in einer demokratischen Gesellschaft auch alle behalten dürfen!
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Dank für das Foto gebührt Mathias Csader, natur-highlights.de/
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